AKTUELL

Vik Bayer ist ein*e nicht-binärere*r, multidisziplinäre*r Künstler*in, deren Praxis sich auf Kritische Ökologien fokussiert. Sie umfasst Skulptur, Video, Performance, Text, Drucktechniken und Research. Deren Projekte, die oft in kollaborativen und langfristigen Prozessen mit anderen Künstler:innen, Forscher:innen und Landwirt:innen entstehen, beleuchten alternative Produktionsformen wie gemeinschaftsbasierte Ökonomien, Gemeingutwirtschaft, Landwirtschaft und spekulative Infrastrukturen eines Postwachstums-Paradigmas. Vik Bayer lebt und arbeitet in Wien, Österreich.

Camille Belmin ist eine Forscherin, Künstlerin, Kuratorin und Dozentin, die unabhängig und am Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse tätig ist. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Narrative und Kommunikationsmodalitäten, die den sozioökologischen Wandel prägen, sowie auf Fragen der Bevölkerung, Umwelt und Geschlechter. Sie leitet ein unabhängiges künstlerisches Forschungsprojekt, das die Grenzen der Klimawissenschaftskommunikation auslotet und die Sprache und Ästhetik der Populärkultur nutzt, um ein vielfältiges Publikum für ökologische Themen zu sensibilisieren. In ihrer künstlerischen Praxis arbeitet sie mit Installationen, Lecture Performances und Texten und kooperiert dabei häufig mit metabolischen Prozessen, die von Kompostierung und Fermentation bis hin zum sozialen Metabolismus reichen.

compost collective ist ein offenes Kollektiv. Wer sich aktiv an Komposttagen und der Kompostpflege beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen, mitzumachen. Die Mitglieder des Kollektivs übernehmen die Verantwortung für den Bio-Kompostgarten im Hof der Angewandten am Oskar-Kokoschka-Platz. Außerdem organisieren und betreuen sie Kompost Tage und skill sharing sessions. In der Klasse für Alle kompostieren wir seit 2022. Das compost collective wurde im Rahmen der Klimabiennale 2024 von den damaligen core members Vik Bayer, Camille Belmin, Yeonwoo Chang, Kai Feldhammer, Vickie Ferreri, Nola Haag, Ivie Isibor, Andrea Lumplecker und Michael Reindel gegründet. Gemeinsam entwickeln wir nicht nur Strategien, um das Kompostieren in den Alltag zu integrieren, sondern praktizieren auch künstlerische Kompostier Methoden wie z. B. deep listening, Schreiben, Bewegen, Lesen, Fermentieren, Flechten und vieles mehr.

Antonia Cvitic. Ich bin in einer migrantischen Arbeiter*innenfamilie mit drei Geschwistern aufgewachsen, wenn es für eine Sache kein Geld gab, dann für Kunst und Kultur. Es hatte keine Priorität, weil es nicht als unbedingt notwendig zum Überleben gesehen wurde. Ich bin da anderer Meinung: Kunst kann ein Ort sein, den man sich selbst schafft, um Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten, sich auszudrücken – und auch sich selbst kennen zu lernen. Das sollte keine Erfahrung sein, die nur mit gewissem Budget und einer bestimmten Schicht, Familie oder Bildung zugänglich ist. Ich beginne ein Studium der Malerei an der Kunstuniversität Linz, habe Theaterwissenschaft in Wien und Berlin studiert. Ich forsche zu intergenerationaler Erinnerung, schreibe, zeichne, nähe und sammle mit dem Oral History Projekt Radio Anegdota migrantische Geschichte(n).

Iketina Danso MA, MSc ist Senior Lecturer am Department for Human Rights und sie leitet die Abteilung für Diversität, Chancengerechtigkeit und Inklusion der Angewandten

Nikolaus Eckhard ist ein in Wien lebender Künstler, der sich auf kollaborative Skulptur und Performance sowie Film konzentriert. In seiner künstlerischen Forschungspraxis untersucht er den Informationstransfer zwischen Materialien und Körpern, um einen Blick auf die Spuren zu werfen, die unser Leben in Steinen hinterlässt. Er ist Co-Leiter des künstlerischen Forschungsprojekts Reverse Imagining Vienna an der Universität für angewandte Kunst Wien und Bauarbeiter und Bauleiter im Atelier der Feldversuche.

Arwa Elabd ist  engagierte Deutsch- und Spanischlehrerin, die nach mehreren Auslandsaufenthalten und Lehrtätigkeiten in Österreich im Jahr 2021 den Weg in die Selbstständigkeit einschlug. Motiviert durch den Mangel an Vielfalt in der österreichischen Literaturszene, gründete sie eine Online-Buchhandlung, um Literatur von verschiedenen Perspektiven zugänglich zu machen. Seit 2023 gibt es zusätzlich einen physischen Standort im 16. Wiener Bezirk, der seither erfolgreich betrieben wird. Die Buchhandlung hat sich als zentraler Ort für diverse Literatur etabliert und trägt aktiv zur Förderung von Inklusion in der Literaturlandschaft bei.
www.bibliobox.at

Kai Feldhammer arbeitet als interdisziplinäre*r Künstler*in und Puppenmacher*in. In deren Praxis bewegt Kai sich zwischen den Bereichen Performance, Installation, Film und Text. Kais Projekte suchen nach unterschiedlichen Möglichkeiten gemeinsam mit Kompliz*innen, Orten, anderen Lebewesen oder Materialien Geschichten zu erzählen, die, wie kleine Risse im Asphalt, Neugier und Verwunderung sprießen lassen wollen und das Reale mit dem Spekulativen verflechten. Getragen werden diese Geschichten unter anderem von Fragen über ökologische Transformation, verkörpertes Wissen und Erinnern, und verschiedene Arten des (da)zu(ge)hörens.

Cordula Fötsch hat ein Studium der Landwirtschaft mit Schwerpunkt Ökologische Landwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit an der Universität für Bodenkultur, Wien absolviert und eine Ausbildung zur Lehrerin und Beraterin in der Landwirtschaft an der Agrarpädagogischen Hochschule Wien, Ober-St. Veit. Sie hat Weiterbildungen besucht und hat Erfahrungen in Moderation und Prozessbegleitung. Seit 2009 ist Cordula in Gemeinschaftsgärten als Gärtnerin und Begleiterin aktiv, seit 2013 im Verein Gartenpolylog. 

Sigrid Gerl ist seit 2016 ehrenamtlich an der Kleinen Stadtfarm Wien tätig. Studium der Agrarwissenschaften an der BOKU (University of Natural Resources and Life Sciences) und mehrere Jahre Agrarjournalistin und -wissenschafterin. Danach Studium der Landschafts- und Freiraumplanung bei Veronika Bennholdt-Thomsen & Forschung zu Theorie und Praxis der Subsistenzperspektive. Workshop-Leiterin und Vorträge zu Frauengeschichte, Gartenkultur, Pflanzen und Heilkräuter – für ein Gutes Leben für alle. Arbeitet derzeit als freiberufliche Medienberaterin in Wien.

Ipek Hamzaoğlu ist Künstlerin, Filmemacherin, Kulturarbeiterin, Pädagogin, freiberufliche Kamerafrau und Filmschnitttechnikerin. Im Jahr 2021 war sie Mitherausgeberin des Buches „Despite Dispossession: An Activity Book“, das im K.Verlag, Berlin, erschienen ist. Ihre Arbeit dreht sich um die Darstellung kollektiver Melancholie und das Potenzial postapokalyptischer Zukunftsnarrative, um Gemeinschaftswissen und gossip. Sie war an zahlreichen queeren feministischen Projekten zu Archivpolitik, Freund*innenschaft und kollektivem Wissen beteiligt.

Sagal Hussein. Ein Migra-Kind einer Arbeiter*innenfamilie, das seit 1997 in den Straßen, Parks, Geheimwegen, Häusern und Wäldern Wiens herumstreift. Die Vorstellung, dass wir jemals selbst etwas mit “Kunst” machen würden war für uns Migra-Kinder nicht einmal erreichbar. Allerdings erinnere ich mich gerne an die vielen gratis Angebote in den Ferien, die meine ältere Schwester und ich oft genutzt haben. Hobbys kannten wir damals nicht, aber wir wussten, wie wir die Zeit vertreiben konnten. Die Liebe zur “Natur” hat sich mit meiner ersten Sichtung eines Wildschweins und Frischlingen im Lainzer Tiergarten entwickelt. Meine Liebe für Erzählung und Dichtung ergab sich bereits durch kulturelle Traditionen zuhause und so verfasste ich mein erstes Gedicht sogleich über die wunderschönen und magischen Wildschweine im Wald. Auch die Liebe zur Botanik entwickelte sich früh und blieb bis heute. Gegenwärtig verfasse ich meine Masterarbeit im Bereich Politische Ökologie und setze mich kritisch mit Konzepten von „Natur“, „Mensch“ aber auch „Anthropozän“ und Klimabedingte Verluste und Schäden auseinander.

Ivie Isibor ist visuelle Künstlerin und seit 2024 Teil des Klasse für Alle Teams und Mitglied des compost collective. Sie studiert in der Klasse für Zeichnung und Druckgrafik an der Angewandten und bewegt sich in ihrer künstlerischen Praxis zwischen unterschiedlichen visuellen Ausdrucksformen wie experimentelle Druckgrafik, Malerei, Zeichnung & analoge Animation.

Andrea Lumplecker arbeitet an den Schnittstellen einer künstlerischen und kuratorischen Praxis, mit einem Interesse am Miteinander-lernen (learning-with). Sie ist zusammen mit Yasmina Haddad Teil des Kollektivs und off space school, den die beiden seit 2011 in Wien zusammen führen. Seit 2021 leitet Andrea die Klasse für Alle an der Universität für angewandte Kunst Wien, mit dem Ziel, den Zugang zur Kunstuniversität für ein diverses Publikum zu öffnen. Intersektionalität steht im Mittelpunkt, und so verbinden sich (queer)feministische Theorie, antikoloniales Handeln und ökologische Intervention (compost care) über Begehren, kinship und Empathie zu einer künstlerischen Praxis.

Sedjro Mensah

Sissi Petutschnig ist eine Mixed-Media-Künstlerin, die sich einer ortsspezifischen Praxis widmet, deren Schwerpunkt auf Performancekunst liegt, die sich in Videos, Klang- und Rauminstallationen, Poesie, Kostüm- und Tape-Kunst ausdrückt. Partizipative, prozessorientierte und kollektive Strategien spielen dabei oft eine übergeordnete Rolle, thematisch dreht sich alles um politische Diskurse wie Klassismus, Intersektionalität, Queer-Feminismus oder Posthumanismus sowie um Institutionskritik. Träume, Symbole und die Sprache selbst haben einen starken Einfluss. Sie lebt und arbeitet in Wien und schließt 2025 ihr Studium der ortsspezifischen Kunst an der Universität für angewandte Kunst ab.

Frida Robles ist eine in Wien lebende Künstlerin und Forscherin. Sie beschäftigt sich mit Prozessen der Selbstreflexion und Heilung und versteht das Persönliche als politisch. Ihre künstlerische Praxis reicht von öffentlichen Kunstinstallationen über Performances bis hin zu textuellen Arbeiten. Sie lehrt am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien und ist Doktorandin an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Raphaela Leitner studiert Transformation Studies. Art x Science an der Universität für angewandte Kunst Wien und an der Johannes Kepler Universität Linz. Sie beschäftigt sich mit sozialen Transformationsprozessen und verbindet künstlerische Strategien mit Fragestellungen rund um Klimakrise, soziale Ungerechtigkeiten und antikoloniales Handeln. Sie ist als Studienassistentin im interuniversitären Projekt „Cultural Collision“ tätig, das gemeinsam von der Klasse für Alle mit der Technischen Universität Wien umgesetzt wird.

Salma Shaka, auch bekannt unter ihrem Künstlernamen Umm Bahar, ist eine in Wien lebende Multimedia-Künstlerin, Aktivistin und Forscherin, die in Palästina, Zypern, Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgewachsen ist. Ihre Arbeit verbindet das Gedächtnis der Vorfahren mit Ökologie und untersucht Themen wie Transformation und Verfall anhand von Prozessen, die mit Lebensmitteln zu tun haben, wie Fermentierung und Kochen. Als Umm Bahar, „Mutter der Gewürze/des Ozeans“, nutzt sie partizipative Rituale, Tarot und Geschichtenerzählen, um sich mit der Weisheit der Vorfahren in Bezug auf Klimagerechtigkeit, indigene Vorstellungskraft und ökologischen Widerstand zu verbinden.

Oleksa Shevchenko

Monja Simon

Ritger Traag, auch bekannt als Ritchie, ist ausgebildeter Ingenieur, arbeitet als Architekt und gestaltet seine künstlerische Praxis im Bereich der Ökologie und Architektur als regenerativem Prozess. Er schafft Synergien zwischen Kunstinstallationen, der Klimakrise, dem öffentlichen Raum und partizipativen Methoden. Er ist in der Klasse für Alle mitverantwortlich für Outreach & Jugendprogramme und als Lehrende beteiligt in universitären Projekt „Cultural Collision“, das gemeinsam von der Klasse für Alle mit der Technischen Universität Wien umgesetzt wird.

Gianmichele Tuozzo ist freiberuflicher Projektdesigner und Fundraiser, Moderator, Pädagoge und Projektmanager mit umfassender Erfahrung in den Bereichen non-formale Bildung, Bildung für Nachhaltigkeit, soziale Innovation und Jugendarbeit. Er hat einen Hintergrund in Philosophie, Sozialwissenschaften und Projektmanagement.

Anna Zett lebt und arbeitet in Berlin und ist Künstlerin und Autorin. Verwurzelt in dissidenten und queeren Perspektiven, ausgebildet in Geisteswissenschaft (MA Humboldt Universität) und weitergebildet in Film, Tanz und Gruppenanalyse stellt sie repressive Strukturen in Frage und öffnet Spielräume für neue Beziehungen zu dem, was sich nicht kontrollieren lässt. Diese Arbeit resultiert in pulsierenden Videos, vokalen Audios, berührbaren Installationen, analytischen Texten oder partizipativen Live-Formaten. Anna Zett lehrt in der Klasse für Performative Künste an der HGB Leipzig.

SEIT 2021

Sigrid Gerl (Compost Care)
meandr (Compost Care)
Sade Nimea (Rooted In Nature Walk)
Amanda Piña (Lecture, The School of Mountains and Waters)
Paul Ebhart (Compost Recordings)
Vik Bayer (Compost Care)
Michael Reindel (Compost Care)
Yeonwoo Chang (Compost Care)
Camille Belmin (Compost Care)
Kai Feldhammer (Compost Care)
Johannes Wiener (Saturdays for Gardening)
Johanna Preissler & Erika Farina (Common Ground)
Frida Robles (Fanonian Quilts)
Isa Klee (Seeding Practise)
Mekhala Dave & Brooklyn Pathaki (Reading Session / Undulating Currents)
Philipp Ruthner (Movements for Gardeners – Feldenkrais)
Ute Neuber & Philipp Ruthner (Tragen und Getragen werden – Feldenkrais)
Ida Kielmannsegg (A Place for Caring)
Constanze Schweiger (Färben mit Schnittgut aus dem Stadtpark)
Salma Shaka (Fermentation, Transformation, Ancestral Ghosts)
Priska Morger (Eutonie, Zeichnen)
Nadir Souirgi (Bird Walk)
Tabita Rezaire (Amakaba Lecture)
Tonica Hunter (Repair Sounds Lecture)
Sascha Zaitseva (Keramik Werkstatt)
Jaskaran Arnand (Movement Workshop)
Ingrid Greisenegger, Wolfgang Palme, Angelika Palme (Snow Food, City Farm)
Pablo Ruiz (Kompostieren in der City Farm)
Nora Severios (Drawing with Nature)
Margareta Pertl (Zeichnen im Botanischen Garten)
Ulrike Köppinger (Drawing with Nature)
Elka Krajewska (Zeichnen ist Politisch, Drawing with Nature)
Mekhala Dave (Zeichnen ist Politisch)
Christian Bazant-Hegemark (If you can’t make sense, you can still draw plants)
Beatrix Mapalagama (Werkstatt Buch und Papier)
Sandra Gigerl (Keramik Werkstatt)
Aurora Zordan / AA Nanotourism Visiting School (Cracks in the System)
Celia Pym (Mending)
Carla Bobadilla (Der Stadtpaziergang als kollektive Methode des Verlernens)
Thomas Neumair (Auwald-Wanderung)
Ritger Traag (hobbylobby Kurs)
Magdalena Stückler (Studienassistenz, hobblyobby Kooperation)
Victoria Ferreri (Compost Care, hobbylobby Kooperation)
Gertrude Henzl (Wildkräuter Wanderung)
Philipp Reinsberg (Building Chairs)
Laurin Hörschinger (Building Chairs)

KOLLABORIERENDE ORGANISATIONEN SEIT 2021


hobby lobby
City Farm Augarten
Klima Biennale
Kunstverein Kevin Space
Naschgarten
Biodiversitätswiese am Oskar Kokoschka Platz: Bezirksvorstehung 1. Bezirk
Urbanize!
radio orange: A cup of Care
e-flux education
D-Arts Projektbüro
Zukunftshof

(mit common ground:)
Obdach Forum
Station Wien 
Mama lernt Deutsch 
Sprachschule Schubert 
Volkshilfe Community Work
Kulturankerzentrum Schlingertmarkt